Ob eine aufgenommene Information im Gedächtnis gespeichert wird oder ob die Daten wieder verloren gehen, hängt von einem komplexen Prozess ab.
Sämtliche Informationen, die täglich aufgenommen werden, werden vor dem Speichern unbewusst sortiert, zusammengefasst, bewertet und auch mit Emotionen verknüpft.
Letztlich legt das Gehirn die Informationen im Gedächtnis ab.
Wenn Informationen nicht in das Langzeitgedächtnis gelangen – zum Beispiel, weil wir sie nicht als wichtig erachtet haben – werden sie rasch wieder gelöscht: Die eben noch präsente Telefonnummer ist dann zum Beispiel ebenso schnell aus unserem Gedächtnis verschwunden wie der Inhalt des letzten Werbespot im Fernsehen.
Anders sieht es beim Langzeitgedächtnis aus, in welchem Informationen dauerhaft gespeichert sind. Wenn das Langzeitgedächtnis jedoch einen großen unbegrenzten Speicherplatz darstellt, aus dem keine Informationen gelöscht werden, wieso vergessen wir dann überhaupt Dinge, die über das Kurzzeitgedächtnis hinausgehen? Man geht davon aus, dass beim Vergessen die im Langzeitgedächtnis enthaltenen Daten zwar weiterhin vorhanden sind, jedoch nicht mehr abgerufen werden können. Die Informationen sind quasi "verschüttet", aber nicht verloren.
Quelle : Onmeda